Effiziente Umschaltung zwischen Wärme und Kälte

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Lösungen für Heiz- und Kältevorgänge in Wärmepumpen gibt es schon lange. In der Regel werden ein Kondensator und Verdampfer verwendet, die viel Platz, Energie und Kältemittel verbrauchen. Wird ein umschaltbarer Kühler genutzt, ist entweder der Heiz- oder Kältemodus weniger effizient. Hypertwain ist eine revolutionäre, neue Technologie, die sowohl Kälte- als auch Heizvorgänge optimiert und den notwendigen Platz-, Strom- und Kältemittelbedarf auf einem Minimum hält. Hypertwain ist die Antwort auf die steigende Nachfrage nach einem angenehmen Innenraumklima und eine absolute Notwendigkeit zur Schonung der Ressourcen.

 


 

Für effiziente Arbeit entwickelt

Mit Hypertwain führt SWEP einen neuen Wärmetauscher ein, der einen Sauggaswärmetauscher und einen Verdampfer in einem Gerät vereint. Dadurch werden alle Vorteile eines Sauggaswärmetauschers ohne dessen Nachteile genutzt. Im Gegensatz zu normalen gelöteten Plattenwärmetauschern besitzt die Platte einen rein für die Verdampfung vorgesehenen Bereich und nur einen kleinen Bereich in der Nähe des Auslasses, der für die Überhitzung des Kältemittels optimiert wurde.

Aus theoretischer Perspektive ist wohl bekannt, dass eine parallele Verdampfung die bevorzugte Betriebsart ist. Der höhere Temperaturunterschied am Wärmetauschereingang stimuliert die Verdampfung mehr als eine Gegenströmung, was folgende Vorteile mit sich bringt:

  • Verbesserte Kältemittelverteilung
  • Verbesserte Gefrierbeständigkeit
  • Mögliche Optimierung der Heiz- und Kälteleistung in einem umschaltbaren System

Das Problem bei einer parallelen Strömung ist die Erreichung einer stabilen Überhitzungswärme. Da die primären und sekundären Nebentemperaturen sich am Wärmetauscherausgang schnell annähern, besteht ein Risiko für einen Quetschungsbereich, was bedeutet, dass Höchstleistung und eine angemessene Überhitzungswärme nicht erreicht werden können.

Durch das Hinzufügen eines weiteren Wärmetauschers in der Saugleitung (Sauggaswärmetauscher) wird die Überhitzungswärme aus dem Verdampfer entfernt. Der Sauggaswärmetauscher generiert die notwendige Überhitzungswärme des verdampften Kältemittels, indem das unterkühlte Kältemittel in der Flüssigkeitsleitung genutzt wird. Das sorgt für einen effizienten Betrieb des Verdampfers mit einem geringeren Risiko eines Quetschungsbereichs, da der Sauggaswärmetauscher die Überhitzungswärme erzeugt. Durch das Hinzufügen eines Sauggaswärmetauschers können Platzbedarf, Kosten und ein zusätzlicher Druckabfall steigen. Somit ist dies nicht immer eine bevorzugte Lösung.

Mit Hypertwain führt SWEP einen innovativen Wärmetauscher ein, der einen Sauggaswärmetauscher mit einem Verdampfer kombiniert. Dadurch erhalten Sie alle Vorteile eines Sauggaswärmetauschers ohne dessen Nachteile. Im Gegensatz zu herkömmlichen gelöteten Plattenwärmetauschern besitzt die Platte einen explizit für die Verdampfung vorgesehenen Bereich und nur einen kleinen Bereich in der Nähe des Auslasses, der für die Überhitzung des Kältemittels optimiert wurde. Der kleine Überhitzungsbereich dient als integrierter Sauggaswärmetauscher, der mit der warmen Kältemittelleitung verbunden ist und diese Flüssigkeit nutzt, um das verdampfte Kältemittel zu überhitzen. Mit dem in der Platte integrierten Sauggaswärmetauscher ist keine physikalische Unterscheidung zwischen dem Sauggaswärmetauscher und dem Verdampfer möglich

Mit diesem Design hat SWEP einen Weg gefunden, die Platte effizienter zu nutzen, da nur ein kleiner Prozentsatz des Plattenbereichs zum Überhitzen des Kältemittelgases benötigt wird. In einem herkömmlichen Verdampfer kann der für die Überhitzung des Kältemittels notwendige Bereich bis zu 30 Prozent ausmachen. Diese neue Plattenoptimierung vergrößert den Plattenbereich, der für die Verdampfung vorgesehen ist, was die Verdampfungstemperatur und dadurch die Systemeffizienz verbessert. Da die Überhitzung nicht länger ein Problem darstellt, läuft Hypertwain immer als Verdampfer mit paralleler Strömung.

 

Beim Hinzufügen eines externen Sauggaswärmetauschers ist es häufig schwierig, eine gute Verteilung des Kältemittels zu erreichen, ohne das Niederdruckkältemittel durch einen zu hohen Druckabfall zu beeinträchtigen. Um den Verdampfer optimal im Kombo-Betrieb zu nutzen, sollte das Kältemittel hinter dem Verdampfer nahe am Sättigungspunkt oder sogar leicht darunter liegen. Wenn jedoch ein Gemisch aus flüssigem und verdampften Kältemittel genutzt wird, ist die Verteilung des Gemischs im nächsten Wärmetauscher schwierig.

Der große Dichteunterschied zwischen Flüssigkeit und Dampf erzeugt oftmals eine Fehlverteilung mit einer höheren Dampfkonzentration in einem Teil des Sauggaswärmetauschers und einem nasseren Kältemittel in einem anderen Teil. Folglich wird der externe Sauggaswärmetauscher über- oder unterdimensioniert, und da die Verteilung instabil ist, wird die Steuerung während einer variablen Last schwierig. Bei den meisten Lösungen für dieses Problem wird der Druckabfall hinter dem Verdampfer erhöht, was die Systemleistung beeinträchtigt. Ein integrierter Sauggaswärmetauscher verringert dieses Problem erheblich, da die Verteilung hauptsächlich mit derselben Verteilungsvorrichtung wie für den Verdampfer erfolgt. Indem nur ein Wärmetauscher genutzt wird, findet der Anschlussdruckabfall nur in einem anstatt zwei Wärmetauschern statt.

 


 

Vorhandenen Lösungen überlegen 

Einer der Vorteile eines parallelen Verdampfungsstroms ist die Optimierung des Wärmetauscherbetriebs im Heiz- und Kältemodus. Hypertwain nutzt immer einen Verdampfer mit paralleler Strömung, was bedeutet, dass Hypertwain bei einer Umkehrung des Systems als Kondensator mit gegenläufiger Strömung dient.

Bei einem herkömmlichen BPHE muss das System entweder im Kälte- oder Heizmodus optimiert werden. Folglich besteht ein Leistungskompromiss, da ein paralleler Verdampfer einen Quetschungsbereich erfährt, der die Kondensationstemperatur entsprechend steigen lässt.

Wenn Hypertwain als Kondensator betrieben wird, schaltet sich der Flüssigkeitsstrom zum Sauggaswärmetauscher aus, wodurch der Wärmetauscher inaktiv bleibt und die Einheit wie ein konventioneller BPHE-Kondensator läuft.

Folglich arbeitet ein System mit Hypertwain-Wärmetauschern sowohl während der heißen als auch kalten Jahreszeit sehr effizient. Hypertwain verbessert die Leistung von luft- und wassergekühlten Systemen. Dies gilt insbesondere für wassergekühlte Systeme, da sie beide Einheiten nutzen können.

 

Bei einem herkömmlichen Kühler oder einer herkömmlichen Wärmepumpe, der bzw. die im Umkehrmodus arbeitet (also Kälte und Wärme bereitstellt), beträgt die Effizienzsteigerung durch eine erhöhte Verdampfung bzw. geringe Kondensationstemperaturen dank des verbesserten Temperaturkonzepts mehrere Grad. Neben der höheren Effizienz in den Betriebsarten bietet der Hypertwain-Wärmetauscher eine höhere thermische Leistung und einen geringen Sekundärdruckabfall, da ein asymmetrisches Plattendesign genutzt wird. Zu Testzwecken wurde bei SWEP frühzeitig ein Demonstrationskühler (Wasser zu Wasser) mit zwei Hypertwain-Einheiten konstruiert, um das Konzept zu veranschaulichen. Die Kältekapazität von 100 kW (Verdampfer-Wärmestrom von 12,7 kW/m² bei 100 kW und Kondensator-HF von 15,7 kW/m²) führte im Test zu SEER-Werten über 6,0 und SCOP-Werten über 6,5 gemäß EN 14825 mit variablem Wasserstrom.

Abbildung 1: Typische Leistung mit R410a, Kühler-Wärmestrom von 10 k2/m², Wasser 7/12 °C und einer Kondensationstemperatur der Flüssigkeit von 30 °C.

Wie bei parallelen Verdampfern beschrieben, erzeugt die Überhitzung einen Quetschungsbereich, d. h. dass eine höhere Überhitzung zu einer gleichwertigen Verringerung der thermischen Leistung (Temperaturannäherung) führt. Hypertwain wurde so entwickelt, dass die hohe thermische Leistung des Verdampfers mithilfe von Überhitzungsstufen erreicht wird, die in einem für den Markt gängigen Bereich liegen. Das obige Diagramm zeigt, wie sich die Kombination aus Verdampfer und integriertem Sauggaswärmetauscher verhält. Wie bei allen Wärmetauschern führt eine höhere Last zu einer höheren Temperaturannäherung. Folglich bewegt sich die Kurve entsprechend der Last nach oben oder unten. Die Neigung könnte auch je nach thermischem Gehäuse und Kältemittel anders aussehen. Jedoch kann für die meisten relevanten Volllast- und Teillastfälle eine stabile Überhitzung um 4–5 K erreicht werden.

 


 

Senkung der Gesamtbetriebskosten 

Die Standards für eine jahreszeitliche Effizienz konzentrieren sich in der Regel nur auf die primäre Betriebsart der Kühler und Wärmepumpe, selbst wenn sie umschaltbar sein. Ungeachtet der Bestimmungen in den Standards spiegelt der Stromverbrauch einer umschaltbaren Einheit sowohl die Heiz- als auch Kälteleistung über das Jahr verteilt wider.

 

Im Laufe der Produktlebensdauer einer Wärmepumpe oder eines Kühlers stellen die Betriebskosten einen entscheidenden Faktor dar. Betriebskosten sind direkt mit der Systemeffizienz verknüpft. Eine geringe Systemeffizienz erhöht den Stromverbrauch und dadurch die Gesamtbetriebskosten.

Im Vergleich zu einem System mit herkömmlichen BPHEs kann Hypertwain den saisonalen Leistungskoeffizienten (SCOP) und das saisonale Energie-Effizienz-Verhältnis (SEER) wesentlich verbessern. Bei einem für den Kältemodus* optimierten System kann die Heiz-SCOP um 10–15 % und das Kälte-SEER um 5 % erhöht werden. Diese Verbesserungen verringern den Stromverbrauch und die Betriebskosten. Die Stromeinsparungen durch eine(n) umschaltbare(n) Wärmepumpe/Kühler sind pro Jahr beträchtlich.

Verbesserte saisonale Effizienz im Vergleich zu einem Referenz-BPHE von SWEP

Es wird angenommen, dass ein installierter Verdichter eine Leistung von 100 kW liefert und der Stromverbrauch bei einer durchschnittlichen Jahreslast von 30 % 263 MWh/Jahr beträgt.

Für ein umschaltbares System, das mit einer Auslastung von 50 %/50 % im Kälte- und Heizmodus arbeitet und eine um 5 % bessere Effizienz im Kältemodus und 15 % im Heizmodus bietet, können die Einsparungen wie folgt berechnet werden:


0.5 x 263 x 0.05+0.5 x 263 x 0.15 = 26.3 MWh/Jahr


26,3 MWh/Jahr entsprechen 6.575 €/Jahr (bei angenommenen 0,25 €/kWh) und einem verringerten CO2-Ausstoß von 11,36 Tonnen.

1) Das Referenzgerät ist in diesem Fall ein umschaltbarer, wassergekühlter Kühler mit F200T und B200T als Verdampfer bzw. Kondensator, die beide in einer gegenläufig-parallelen Konfiguration im Kältemodus laufen.

2) OECD gibt 432 g CO2-Äquivalente pro kWh in 2014 an.

 

Im Laufe der Produktlebensdauer einer Wärmepumpe oder eines Kühlers stellen die Betriebskosten einen entscheidenden Faktor dar. Betriebskosten sind direkt mit der Systemeffizienz verknüpft. Eine geringe Systemeffizienz erhöht den Stromverbrauch und dadurch die Gesamtbetriebskosten.

 


 

Erhältliche Ausführungen

TW250AS
Anwendungen Hocheffiziente, umschaltbare Scroll- und Umlaufwärmetauscher / Wärmepumpen
Kältemittel R32 und R410A
Zielkapazitätsbereich 80 – 300 kW
Max. Fluss 62 m³/h
A × B 620 × 202 mm
F 14 + 2.11 × Plattenanzahl
Max NoP 250
Max. Plattenanzahl Lötung: Kupfer, Abdeckplatten: Edelstahl 304

 

 


 

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